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WASSER

Trinkwasser

Süßwasser ist das wichtigste Gut auf unserem Planeten. Doch ist nicht jedes Süßwasser auch Trinkwasser. Außer „üblicher“ Verunreinigungen tauchen häufig gefährliche Verunreinigungen auf, wie Viren, Bakterien, Parasiten und andere Mikroverunreinigungen, welche sich mit einfachen Filtrierungstechniken nicht entfernen lassen. 

Desinfektion von Wasser mit Ozon zur Trinkwasserherstellung

Eine der wichtigsten und effizienteste Anwendungen von Ozon betrifft die Desinfektion von Wasser zur Herstellung von Trinkwasser. Zurzeit bereiten Städte wie Beispielsweise Amsterdam, Moskau, Paris, Turin, Florenz, Bologna und Ferrara ihr Wasser aus umliegenden Flüsse mit Ozon zu Trinkwasser auf. 

Komunales Abwasser

Mit der üblichen Behandlung von Haushaltsabwässern werden patogene Bakterien, Viren, Parasiten wie auch einige sonstige Verunreinigungen nicht beseitigt (was unumgänglich ist für die Gesundheit und eine gesunde Umwelt). Anwendung von Ozon löst diese Probleme mit Sicherheit. Wo immer Abwasser in Kontakt mit Süß- oder Trinkwasser kommen kann, oder Abwasser wiederverwendet wird (Beispielsweise Landwirtschaft) ist eine weitere Behandlung von Abwasser unumgänglich. Es wird ebenfalls die Ansammlung von Kleinstverunreinigungen im Abwasser, wie pharmazeutische Rückstände, Hormone oder Pflanzenschutzmittel durch die Anwendung von Ozon verhindert. Oxidation mit Ozon kann viele kaum auflösbare Verunreinigungen auflösen. Schadstoffe, Farben, Gerüche und Mikroorganismen werden durch Oxidierung, in der Regel rückstandslos, aufgelöst. Ozon wird erfolgreich angewendet bei der Entfernung von Tensiden, Phenolen, Cyaniden und Farbveränderungen aus Abwässern. Anwendung von Ozon ist eine effiziente Möglichkeit der Regulierung von CSB (=Chemischer Sauerstoff Bedarf) und endokriner Bestandteile. Deshalb behandelt man mit Ozon vollumfänglich das Abwasser, reinigt es, desinfiziert es, löst Klärschlamm auf und beseitigt Gerüche. Dies sind wichtige Eigenschaften gerade in der Nähe von Wohngebieten. 

Ozon hat folgenden Vorteile:

• Baut organische Moleküle ab, welche nicht 
   biologisch abbaubar sind; 
• Hat eine hohe Oxidationskraft; 
• Desinfiziert; 
• Entfernt mögliche Gerüche oder unangenehmen Geschmack 
   im Wasser 
• Erzeugt keine Halogenderivate (z.B. Trihalomethan); 
• Molekularer Sauerstoff, als Nebenprodukt der Ozon Nutzung 
   bedarf keiner weiteren Behandlung 


Desinfektion ist die Zerstörung oder Inaktivierung patogener Mikororganismen wie:

• Bakterien(E.Coli, Staphylococcus, Streptococcus,.); 
• Protozoen (Giardia lamblia); 
• Sporen; 

Die Desinfektion erfolgt Mittels:

• Oxidation und damit Zerstörung der Zellmembran;; 
• Diffusion durch die Zellmembran und Störung der Zellprozesse; 
• Ozon ist das stärkste Desinfektionsmittel, welches Mittels Oxidation desinfiziert, mit der Eigenschaft, dass es im Wasser keinen Geruch und keinen Geschmack hinterläßt; 

Außer der Desinfektion bietet Ozon folgende weitere Vorteile:

• Stoppt das Algenwachstum; 
• Oxidiert anorganische Verbindungen im Wasser, verringert diese (Beispielsweise Eisen- oder Mangangehalt) 
• Zerstört oder zerlegt organische Kleinstverunreinigungen, wie z.B. Säuren die im Algenmetabolismus 
   freigesetzt werden und verhindert so das Wachstum der Mikroorganismen; 
• Erhöht das Redoxpotential 
• Macht organische Kleinstverunreinigungen biologisch abbaubar; 
• Der Wichtigste Vorteil ist die Möglichkeit anorganische Verbindungen zu oxidieren, weil diese häufig 
   im Grundwasser vorkommen und ein Problem darstellen. 

Eisen und Mangan, enthalten im Grundwasser, haben Einfluß auf die Eigenschaften des Grundwassers (Farbe, Geruch, Geschmack) und tragen zur Korrosion in der Trinkwasserdistribution bei. 

Behandlung von Klärschlamm

Die Auflösung von Klärschlamm zur Reduzierung der Klärschlammmengen, die auf Abfalldeponien gelagert werden, wird immer wichtiger. Von den bekannten Möglichkeiten zur Klärschlammauflösung erreicht die Anwendung von Ozon einen sehr hohen Grad der Schlammauflösung und wird häufig bei Industrieabwässern verwendet. Mit der Anwendung von Ozon wird bei Mikoorganismen die Zellmembran zerstört und der Zellinhalt freigesetzt. Der so aufgelöste Schlamm kann als Kohlenstoffquelle zur Denitrifizierung verwendet werden. Außer der Verkleinerung der Schlammmenge wird auch das Schlammablagerungsverhalten verbessert und die Schaumbildung vermieden. Schwer abbaubare Verbindungen werden durch die Oxidation dem biologischen Abbau zugänglich. So können zusätzlich ca. 35% Klärschlamm aufgelöst werden. 30%-40% weniger Schlammm = geringere Deponiekosten. In Einzelfällen wurden sogar bis zu 60% erreicht.